Artificial BrothersMake Our Hearts Sway
Der Albumopener »Redemption« erfüllt seinen Dienst. Er spiegelt gleich einmal einiges der sphärischen Bandbreite der Artificial Brothers wider: von ganz leise, flüsternd, verträumt bis leidenschaftlich opulent. Entlang dieser Koordinaten hangelt sich ein Großteil der Songs auf dem Debüt der fünf Dänen.
Dabei wirkt das Soundgerüst mindestens so ausgefeilt wie sich die mal monoton düstere, mal leidende Stimme von Sänger Mathias Bertelsens variabel zeigt. Drängende Drum-Beats und unverbrauchte Riff-Schleifen - etwa bei »Spiders« oder »Psychedelic Friends« - verleihen dem Album eine spannende Dynamik, die gerade im Kosmos der Interpol- und Editors-Liebhaber auf überaus offene Ohren stoßen sollte. Schublade auf, Schublade zu funktioniert bei den Artifical Brothers allerdings nicht. Auch etliche skandinavische Verwandtschaften, vor allem zu den grenzensprengenden Dark-Rockern Madrugada, sind auszumachen. Oder zu Placebo zwischen »Without You I'm Nothing« und »Black Market Music«.
Insgesamt legt die 2007 gegründete Band somit ein sehr reifes erstes Werk vor, das noch dazu äußerst elegant und stimmig produziert klingt. Wunderbar international mal wieder, dieses Dänemark.
11.10.12 Köln - Blue Shell
12.10.12 Weinheim - Cafe Central
13.10.12 Dresden - Sabotage
15.10.12 Bamberg - Live Club
16.10.12 Potsdam - Waschhaus
17.10.12 Leipzig - Secret Guest List Show
19.10.12 Hamburg - Molotow
20.10.12 Berlin - Lido
VÖ: 21.09.2012, Für Records